Oskar Kokoschka: The dreaming boys Die Traeumenden Knaben


Oskar Kokoschka
The dreaming boys "Die Träumenden Knaben"
lithographs in black, blue, yellow, green and red on illustration paper; linen-covered cardboard binding, surface dusted olive green and golden, black and white lithograph in center of cover; one page with handwritten dedication by Oskar Kokoschka "18-3-61, Vienna"; 8 pages with colored lithographs; surface coating rubbed in places, one page loose
24.4 x 29.8 cm
Oskar Kokoschka
"Die Träumenden Knaben"
Lithografien in schwarz, blau, gelb, grün und rot auf Illustrationspapier; Einband aus mit Leinen überzogenem Karton, Oberfläche olivgrün und goldfarben bestäubt, schwarzweiße Lithografie mittig in den Einband vertieft; eine Seite mit handschriftlicher Widmung von Oskar Kokoschka "18-3-61, Wien"; 8 Seiten mit farbigen Lithografien; Oberflächenbeschichtung stellenweise berieben, eine Seite locker
24,4 x 29,8 cm
Es ist Josef Hofmann zu verdanken, dass Oskar Kokoschka einige Kunstwerke für die Wiener Werkstätte geschaffen hat. Zunächst lieferte Kokoschka im Jahr 1907 etwa 30 Entwürfe für Postkarten, von denen allerdings nur einige tatsächlich ausgeführt worden sind, die übrigen erschienen dem Mitinhaber der Wiener Werkstätte, Fritz Waerndorfer derart "ungewöhnlich", dass sie nie in Produktion gegangen sind. Ein vergleichbares Schicksal widerfuhr dem von Oskar Kokoschka gleichfalls im Jahr 1906 entworfenen bebilderten Kinderbuch "Die träumenden Knaben". Ursprünglich war eine Auflage von 500 Stück geplant; als Fritz Waerndorfer die Ausdrucke zu Gesicht bekam entschied er, dass lediglich 120 gebunden und als Bücher fertiggestellt werden sollen.
Von diesen 120 Exemplaren, die einen von Kokoschka gestalteten Einband aufweisen, konnte die Wiener Werkstätte nur einen kleinen Bruchteil verkaufen, die meisten Bücher wurden verschenkt, einen Teil übernahm Kokoschka selbst, um sie Freunden oder Kunden zu überlassen.
Etwa zehn Jahre später 1917 hat dann der Leipziger Verleger Kurt Wolff die restlichen Druckbögen aufgekauft und daraus 275 Bücher binden lassen und verkauft.
Schon die Bücher aus dem Karl Wolff Verlag sind sehr selten; erst recht gehören die wenigen Exemplare, die die Druckerei Berger & Chwala für die Wiener Werkstätte hergestellt hat, zu den größten Raritäten der Erzeugnisse der Wiener Werkstätte und der österreichischen Buchkunst des Jugendstils.
Unser Exemplar, das aus der von der Wiener Werkstätte 1908 erzeugten Auflage stammt, ist außergewöhnlich gut erhalten, sein Einband weist noch einen Gutteil der originalen Goldstaubbeschichtung auf. Kokoschka hat es 1961 mit einer Widmung versehen.
Wir haben ein weit weniger gut erhaltenes Exemplar dieser Rarität in unserer 139. Auktion um 22.000 € versteigern können. (EP)


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