STOLBERG, Christian Graf zu, 1748–1821.


STOLBERG, Christian Graf zu, 1748–1821.

E.Br.m.U. “C.St.” Windeby 28.IV.1814. 4 S. 8°.



An einen Freund in Berlin bei Übersendung einer Notiz, die “in die meist gelesene Zeitung Berlins aufgenommen” werden solle, um auf das unglückliche Schicksal zweier biederer Norweger aufmerksam zu machen, “die sich nicht übertragen laßen wollen”. -”… Was diese Einlage betrifft, so enthält sie die reinste, klarste Wahrheit. Dafür verbürge ich mich. Der Prinz Regent ist ein trefflicher Mann u. Gott wolle seinen Segen zu dißer Unternehmung geben …” (Durch den Kieler Frieden vom 14.I.1814 sollte Norwegen vom dänischen an den schwedischen König abgetreten werden, dagegen hatten die Norweger am 25. Februar in Trondheim Prinz Christian Friedrich von Dänemark, den späteren Christian VIII., zu ihrem Regenten proklamiert.)

Ferner über die Abdankung Napoleons (am 11. April). “… Ich bin noch immer wie im Taumel u. auch deßwegen bin ich unaussprechlich glüklich weil Bonaparte als ein kleiner, alltäglicher Wicht geendiget hat. Und vollends welche Kleinheit in seinen Schranzen? Der Marschall Marmont der bei der ersten Aufforderung sagt: de tout tems l’opinion publique a été la norme de ma conduite.

O des niedrigen Kehrichts!

Ist’s wahr daß Unser Blücher krank ist? …

Gott sei mit Ihnen! ER hat ein Großes an uns gethan. Dank u. Preiß Ihm! …”

Aus der Autographensammlung Annette von Droste-Hülshoff.


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